Samstag, 29. November 2008

Um dem jungen Ehepaar Berger endlich mal einen gemeinsamen freien Tag zu verschaffen, haben wir heute ihre Tagesschicht im Adamhouse übernommen und so richtig rangeklotzt... naja zumindest meistens.


Nachdem wir ausgeschlafen hatten habe ich gemeinsam mit Ramon begonnen unseren Hinterhof zu entrümpeln. Mit der Zeit haben sich immer mehr freiwillige Helfer dazugesellt, so dass wir zu besten Zeiten zu fünft im Hinterhof gearbeitet haben.
Vom Arbeitseifer meiner Mitarbeiter infiziert haben wir so richtig klar Schiff gemacht. Ich finde das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:


Herzlichen Dank an: Ramon aus Mexiko, Kitso aus Botswana, Salman aus Afganistan und Farai aus Simbabwe.

Aber auch Britta war nicht untätig. Sie hat im Haus für Weihnachtstimmung gesorgt und die Deko aufgebaut. Als Belohnung für die fleißigen Gartenarbeiter hat sie dann noch ein paar Muffins gebacken.

Freitag, 28. November 2008

DHL emotions

Paket absenden: 22. Okt
-> brav die Gebühr bezahlt...
Dauer des Versandts: ca. 14 Tage
-> geduldig warten...
Geschätzte Ankunft in Kanada: 7. Nov
-> freudige Erwartung
1 Woche später:
-> ungedulig warten
2 Wochen später:
-> verzweifelt warten
3 Wochen später
-> resigniert warten
Tatsächliche Ankunft in Kanada: 28. Nov
RIESIG FREU!!! Danke Mama!

Montag, 24. November 2008

Aufgenommen!

Am Sonntag waren wir zum vierten Mal in der spanischen Gemeinde. Mittlerweile sind wir dort auch ganz gut aufgenommen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass auch ich (HaPe) in der abschließenden Grußrunde kräftig in den Arm genommen werde - Größenunterschiede hin oder her. Ich hab jetzt endlich auch den richtigen Gruß in meinen Kopf rein bekommen: Muchas bendiciones - Gott segne dich reichlich.

Am Nachmittag haben wir dann eine Lektion über kulturelle Unterschiede gelernt. Wir haben unsere Freunde Pastor John und seine Frau Ann besucht. Als ich auf die Toilette musste habe ich höflich (deutsch) gefragt ob ich das Klo benutzen dürfen.
Das war der Einstieg in ein Gespräch über kulturelle Unterschiede zwischen Kenia und DLand. In Kenia würde man niemals eine solche Frage stellen, das ist selbstverständlich. In Kenia wäre auch schon die Frage: "Möchtest Du etwas trinken?" so etwas wie eine Unverschämtheit. Es ist ganz selbstverständlich, dass man einem Gast etwas zu trinken anbietet. Die Frage zu stellen deutet in Kenia schon an: Eigentlich will ich dich nicht in meinem Haus haben! Ab jetzt werden wir nicht mehr nach dem Klo fragen - also sorry, falls wir das in DLand dann mal vergessen sollten.

Und wieder einmal gilt: Nichts ist selbstverständlich. Es ist nicht Falsch, nur anders...

Freitag, 21. November 2008

Zwischenprüfung

Jetzt ist es amtlich: Britta und ich sind auf einem guten Weg mit unserem Englisch - gleichzeitig aber auch froh, dass wir die Prüfung im Dezember nicht schreiben müssen. Wir haben diese Woche in fünf Prüfungseinheiten getestet, wie weit unsere Sprachkenntnisse gediehen sind. In der Kürze der Zeit haben wir beide uns jeweils um ca. 20 Prozent verbessert - im Vergleich zum Test am Anfang der Sprachschule. Vielen Dank an alle, die hier so treu für uns beten! Es wirkt!

Gastfreundschaft auf Kanadisch: Nein wir haben nicht vor, eine Verandaparty im Winter zu starten, aber die Minustemperaturen (- 7°), die uns hier zu schaffen machen sind für Bettwanzen sogar tödlich "totalfiesgrinsundsofanachaussenschlepp" ...

Dienstag, 18. November 2008

Die Warnung aus der Mikrowelle

Es ist schon unglaublich, was diese technischen Wunderdinger alles können. Nicht nur, dass das Essen warm wird, Mais sich in Popcorn verwandelt, usw. Irgend ein Adamhouse-Bewohner hat an unserer Mikrowelle Änderungen vorgenommen. Anstatt eines penetranten Piepsens wird der Abschluss des Aufwärmvorgangs nun mit einer Melodie verkündet.
Vor allem das Wissen, dass wir in erster Linie von gespendetem Essen leben - oft schon am Rande des Verfallsdatums -, macht das Stück ein klein wenig makaber. Es handelt sich um die Melodie des bekannten Liedes: Nehmt Abschied Brüder ungewiss ist alle Wiederkehr... Na dann Prost Mahlzeit!

Sonntag, 16. November 2008

Leckel odel nicht leckel...

Unser Fieldtrip - nein keine Reise auf die Felder, schon eher ins Ungewisse - führte uns letzten Freitag nach China-Town. Für ein paar Stunden konnten wir vergessen, dass wir in der westlichen Welt waren, selbst fortgeschrittene Englischkenntnisse brachten bisweilen keinen Erfolg. Zur Auflockerung unserer Schnitzeljagt nach allen möglichen unbekannten Lebensmitteln, chinesischen Preisvergleichen und dem Versuch etwas über chinesische Heilkunde zu lernen waren wir noch kurz Essen - man kann es schon vermuten: Chinesisch.
Aber das ganze war dann doch ein wenig anders, als beim Chinesen um die Ecke in D-Land. Es gab keine Übersetzung oder Erklärung zu den Speisen. Nur immer wieder die Frage: Wollt ihr das auch noch auf dem Tisch haben oder nicht.

Der Höhepunkt:

Darf ich Vorstellen: Die gegrillten Füße eines Huhns. Wenn man von der Konsistenz mal absieht lautet das Urteil: LECKEL - selbiges gilt für fast alle anderen Speisen.
Das abschließende Fazit:


Mittwoch, 12. November 2008

Öfter mal was neues

Dienstag war wieder Großkampftag. Britta hat sich das erste Mal in ihrem Leben intensiver mit einem Truthahn auseinander gesetzt. Dank Internet fand sie eine gute Möglichkeit unseren Überfluss an Kürbis und den Truthahn zu kombinieren. Nach harter Arbeit wurde am Abend für ca. 20 Leute ein leckeres Truthahn-Curry-Kürbis-Gericht serviert - RESPEKT!

HaPe hat in unseren Badezimmern im Adamhouse nun endlich Seifenspender installieren können. Wieder ein Schritt gegen das Chaos. Aber vor allem die Arbeit des Flaschners, der unsere Spüle abgedichtet und die Dusche repariert hat, bringt uns ein gutes Stück voran. Unter Umständen bekommen wir heute noch einen Ersatz für unsere neue Waschmaschine. Diese hatte in den letzten sechs Wochen - aus diversen Gründen - nur an 5-6 Tagen gearbeitet.

Gebetsanliegen: Britta hat mit ihren Augen Probleme. Die Kontaktlinsen, die ein halbes Jahr alt sind, bringen nicht mehr die gewünschte Schärfe in Brittas Alltag. Gott kann schenken, dass sich die Sehschärfe wieder bessert.

Sonntag, 9. November 2008

Spanisch: Lektion 2

Heute waren wir wieder im spanischen Gottesdienst. Ich hab die Botschaft der Predigt dieses Mal sogar fast mitbekommen: Jesus ist unsere Hoffnung. Denn es ging immer wieder um Chesus und Esperansa.
War fast richtig. El Ancla habe ich als Engel ausgelegt. Das hat für mich aber keinen Sinn ergeben. Am Ende hat Britta mich aufgeklärt, dass el Ancla der Anker ist. Also muss es richtig heißen: Jesus ist der Anker unserer Hoffnung. Biblisch ist das ganze in Hebräer 6 zu verankern.

Mein persönliches Highlight ist immer das Grüßen am Ende des Gottesdienstes. Jeder hat ein Lied lang Zeit durch die Kirche zu laufen und so vielen Menschen wie möglich die Hand zu schütteln. Ich kann auf die freundlichen Worte zwar nichts erwiedern, aber die Leute lächeln einen immer so nett an. Da ich 1-2 Köpfe größer bin kann mich auch keine der Omas in den Arm nehmen ;-) das heißt Britta bekommt alle Küsschen ab!

Donnerstag, 6. November 2008

Da musch verügt wera!


Wow! Was für ein Abend. Zuerst waren wir mit Meli (Halbschwester aus D) und Lucie (Chefin aus C) im Musikal "We will rock you!". War der Hammer. Anschließend als wir wieder im Adamhouse waren ging auch da so richtig die Post ab.

Zuerst hat mich einer der Bewohner aufgefordert fünf andere Bewohner aus dem Wohnzimmer zu werfen damit er seinen Putzdienst machen kann und dann hat er den ganzen Boden mit Seife eingesprüht um diese dann mit einem Wischmobb gleichmäßig zu verteilen.
Alles was es hierzu zu sagen gibt hat Paul-Henri gesagt. Zur Feier des Tages, hat der gebürtige Kongolese sein bestes Schwäbisch ausgepackt:




Dem ist nichts hinzuzufügen!

Mittwoch, 5. November 2008

2x Besuch


Der erste Besuch, den wir bekommen haben ist uns eher unwillkommen. Trotz deutlicher
Ausladung durch Bleichmittel hat sich Cimex lectularius (gemeinhin als Bettwanze bekannt) nicht davon abhalten lassen, unser Domizil erneut zu besuchen. Das heißt wir werden am Freitag wieder zur Bleiche greifen und unseren ungebetenen Gästen zu Leibe rücken.

Der zweite Besuch ist uns dagegen umso willkommener. Meli Laitenberger ist für ein paar Tage in Canada. Da sie bei Lucie - Mitarbeiterin im Adamhouse - wohnt, hat sie natürlich auch bei uns im Adamhouse vorbeigeschaut und viele liebe Grüße aus der Heimat ausgerichtet und uns Geschenke mitgebracht. Vielen Dank an dieser Stelle! Wir freuen uns schon darauf, dass wir morgen Abend gemeinsam mit ihr durch die Stadt streifen können.

Sonntag, 2. November 2008

Esto me suena a chino

Heute waren Britta und ich zum ersten Mal in der Gemeinde, in der wir mitarbeiten werden - vermutlich. Entgegen allen Erwartungen handelt es sich dabei nicht um eine afrikanische Gemeinde, sondern eine spanische.
Was für Britta ein Grund zum Jubeln war, löste bei mir wieder einmal den Wunsch aus, die Sprachverwirrung rückgängig zu machen. Da Gott meine Gebete nicht erhört hat gab's für mich zwei Stunden "nix verstehn in Athen". Aber am Abendmahl hab ich trotzdem teilgenommen.

Mein Highlight kam nach dem Gottesdienst: Der Sohn des Pastors leitet jeden Freitagabend eine Fußball-Gruppe. Ich hoffe, dass ich das irgendwie hinbekommen kann und dort mitspielen darf.

Geht das mit dem Abschied schon wieder los...

Gestern war Arbeitstag. Pastor John und seine Familie sind aus dem Adamhouse in ihre neue Kellerwohnung gezogen. Wenig Fenster, aber viel Platz.
Das, was bei UNSEREM Umzug starke Jungs aus Sommenhardt/Lützenhardt erledigt haben, war nun mein Job: "Schleppt das schwere Zeug (3 große Sofas, Waschmaschine, Trockner, XXL-Kühlschrank und Gefrierschrank) einfach in den Keller." Was tut man nicht alles für seine neuen Freunde.
Wir werden John, Ann und die Kinder im Adamhouse echt vermissen. Aber zum Glück dürfen wir sie jederzeit besuchen.
Gebetsanliegen: John bewirbt sich bei einer größeren Gemeinde in der Nachbarschaft um eine Stelle als Pastor. Bitte betet für ihn und seine Familie.