Dienstag, 14. Juli 2020

"The new Normal"

Die letzten Wochen (und Monate) waren geprägt von Corona. Allerdings bei uns in Sambia vermutlich anders als in vielen anderen Teilen der Welt. Wir hatten zwar auch keine Gottesdienste mehr, mussten Masken tragen und Hände desinfizieren, aber ansonsten lief das Leben in weiten Teilen normal weiter. Klopapier war nie Mangelware und auch die Zahlen der Fälle hielten sich bis heute in Grenzen. Eine Zeit lang wurden wir täglich vom Gesundheitsminister mit Updates versorgt, dann war es wöchentlich, dann war er anscheinend selber krank und nun wurde er wegen Korruption verhaftet... Alles nicht so einfach zu durchschauen hier.

Britta hatte ihre liebe Mühe mit Home-Schooling und die Kids haben mal mehr mal weniger gut mitgemacht - vermutlich wie bei vielen anderen auch. Bei mir sind einige Reisen und Besuche ausgefallen - letzten Monat wäre ich zum Beispiel eigentlich in Deutschland zur Teamleiterschulung gewesen. Das lief nun alles Online.

Wir sind sehr dankbar, dass viele Menschen in Deutschland an uns denken und für uns beten. Britta ging es gesundheitlich nicht so gut in den letzten Wochen (nein kein Virus....), aber wir waren in der Hauptstadt bei einem Arzt und nun scheint es besser zu gehen.
Ein besonderes Geschenk für Britta ist, dass sie ihre Allergie-Medizin nicht mehr nehmen muss. Hier im Kupfergürtel ist die Luft extrem schlecht, neben der Industrie verbrennen viele Nachbarn auch einfach ihren Müll im Hof oder vor ihrem Tor und wenn man Abends im Bett liegt kann es schon mal vorkommen, dass man fast keine Luft mehr bekommt. Wenn man dann noch Allergie-Probleme hat ist das keine leichte Situation. Aber Gott hat es geschenkt, dass Britta ihre Medizin absetzen konnte und dafür sind wir sehr dankbar!

Besonderen Besuch hatten wir im Gottesdienst am letzten Sonntag. Das Grundstück unserer Gemeinde grenzt an eines der wenigen nicht bebauten Gebiete auf dem noch viele Bäume stehen und dort haben zahlreiche Affen ihre letzte Zuflucht gefunden - und manchmal erkunden sie eben auch die Nachbarschaft.

Als Team waren wir dankbar, dass wir eine offizielle Genehmigung von der Gesundheitsbehörde bekommen haben uns zu treffen. Wir hatten gute Gemeinschaft und es hat sehr gut getan mal wieder "raus zu kommen".