Sonntag, 24. Juni 2012

Betet für Mpika

Im letzten Eintrag hatte ich geschrieben, dass wir planen in Chobela einen neuen Außenposten zu beginnen, nun fangen die Probleme an.
Gestern hatten wir Mitgliederversammlung in unserer Hauptgemeinde in Mpika. Dabei wurde eine Gemeindesatzung verabschiedet. Anschließend wollten wir Herrn Chishimba als Ältesten wählen - laut Satzung ist dafür eine 3/4 Mehrheit notwendig. Von den 25 anwesenden Mitgliedern haben aber nur 17 mit "Ja" gestimmt - 19 wären notwendig gewesen. Bitte betet für Herrn Chishimba, dass er dieses Ergebnis verkraften kann uns sich nicht aus der Gemeinde zurückzieht. Gerade auch für den Einsatz ist eine wichtige Stütze.
Am Tag zuvor, beim Treffen mit dem Leitungskreis, hatte ich noch gefragt ob es bei der Wahl Probleme geben könnte oder ob es eng werden könnte und mir war versichert worden, dass es keine Probleme geben sollte... Bitte betet um Einheit und gute Gemeinschaft besonders jetzt wo wir uns auf diesen Evangelisationseinsatz vorbereiten. 
Nächsten Samstag Vormittag bin ich außerdem noch als Gastredner (klingt gut - oder ;-) )bei der Jugendkonferenz einer anderen Kirche (Brüdergemeinde) hier in Mpika eingeladen. Bitte betet für eine gute Vorbereitung und offene Ohren und Herzen.

Samstag, 16. Juni 2012

Chobela

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ein Missionsteam (5 Amis und 5 Sambier) war spontan für einen Einsatz in Nabwalya angekündigt worden. Sie wollten für eine Woche kommen, eine neue Gemeinde gründen und sie dann in die Arbeit unserer Partnerkirche übergeben.
Aus mehreren Gründen ist dieser Einsatz nun nicht möglich. Da aber bereits eine sehr gute Schulung für die Mitarbeiter vor Ort stattgefunden hat wollten wir den Einsatz nicht einfach absagen.
Nabwalya ist mit dem Auto 150 km von Mpika entfernt. Nicht ganz so weit ist es nach Chobela. Dort wollten wir von unserer Kirche aus dieses Jahr ohnehin einen Einsatz machen. Nun können wir unsere Kräfte mit dem Einsatzteam kombinieren und werden in der ersten Juli Woche dort gemeinsam mit dem Evangelium in der Hand (in Form eines besonderen Würfels) von Haus zu Haus ziehen. Das ist in Sambia nicht ganz so problematisch wie in Deutschland. Im Gegenteil die Menschen freuen sich über Besuch und nehmen sich Zeit.
Wir haben auch schon ein "Haus des Friedens" in Chobela. Ein Kirchenmitglied aus einer unserer Gemeinden ist in dieses Dorf gezogen. Er wird unsere erste Anlaufstelle sein.
Bitte betet für
- diesen Einsatz, dass Gott Türen und Menschenherzen öffnet.
- ein gutes Miteinander im Team - wir kennen die Teilnehmer des Missionsteams noch nicht.
- die Lösung von logistischen Problemen (befahrbare Straße, Schlaf- und Waschmöglichkeiten, Essen, usw.)

Für alle die sich fragen wie es Noah geht: Er übt fleißig Laufen und kann sich mittlerweile selbständig an Tischen usw. aufrichten (den Fernseher haben wir schon mal in Sicherheit gebracht). Er ist auf jeden Fall ein echter Überflieger:

Sonntag, 3. Juni 2012

Jeden Sonntag aufs Neue

Heute war ich mal wieder in Ngalande zum Predigen. Unangekündigt einfach so zum Spaß. Das ist genial hier in Sambia die Menschen sind spontan und flexibel und für eine "Ermutigung" mehr ist immer Platz. Wir hatten eine super Zeit miteinander, auch wenn die Verständigung nicht immer ganz reibungslos war, da ich heute keinen Übersetzer mitgenommen hatte.
Der Gemeindeälteste hat sich dann nach dem Gottesdienst auch "beschwert", dass ich mich nicht angekündigt hatte. Es wäre ihnen sehr unangenehm mich jetzt ohne Mittagessen wieder nach Hause gehen lassen zu müssen. Dafür darf ein armes unschuldiges Hühnchen jetzt noch ein paar Tage länger leben...

Zurück in Mpika habe ich mit Geofrey getroffen um mit ihm und seiner Frau die vergangenen Einheiten ihres Bibelkurses nachzuarbeiten.

UND DANN!!!
Mein wöchentliches Highlight. Männertreff im Hause Hertler. Heute waren mal wieder "richtig viele" da (8 Männer und ich war der Zweitjüngste). Unser Thema war: Zufrienden sein mit dem was man hat (1. Timotheus 6.6-10).
Und jetzt der Dialog der Woche so ungefähr der Spur nach frei übersetzt:
Chewe grinst Musonda an (die beiden Ältesten in unserer Runde) und sagt: Wenn du ein paar Millionen hättest Du würdest doch deine Frau verlassen, dir so ein junges Mädel schnappen, einen Autoführerschein machen und wahrscheinlich noch nichteinmal mehr in die Kirche kommen.
Alle biegen sich schon vor lachen. Da sagt Musonda: Das hat meine Frau auch schon gesagt...

Schallendes Gelächter. Aber irgendwie spannend solch einen Bibeltext gemeinsam mit Menschen zu lesen von denen die Hälfte im Monat nicht mehr als 50 Euro pro Nase in der Familie zur Verfügung hat. Wir (damit meine  ich uns als Deutsche oder Europäer) sind schon unglaublich reich - Armutsstatistik hin oder her. Aber sind wir auch zufrieden mit dem was wir haben? Paulus gibt uns hier den Schlüssel zu einem glücklicheren Leben: Sei zufrieden mit dem was Gott dir gegeben hat!

PS. Noch ein Gebetsanliegen: Noah und Britta leiden gerade an einer Erkältung, vor allem bei Noah zieht es sich jetzt schon ne ganze Zeit lang hin. Am Dienstag und Mittwoch kommt ein Filmteam zu uns um über unsere Arbeit zu berichten. Wir sind mal gespannt was da passieren wird...