Donnerstag, 18. März 2010

Aufi auf n Berg

Endlich war es so weit. Meine erste Bergtour in Afrika stand auf dem Programm. Wir sind diese Woche in der Bibelschule Fiwale Hill und die liegt am Fuß eines wilden und fast unbezwingbaren Berges: Fiwale Hill.
Am Internationalen Frauentag, haben wir Männer uns abgeseilt. Johannes Schaber – er unterrichtet an der Bibelschule – und ich hatten uns einen erfahrenen Bergführer gesucht: Lazarus, Sohn des Bibelschuldirektors und 10-Klässler in der Örtlichen Gesamtschule. Unterwegs haben wir dann noch Ignatius getroffen, den Administrator der Bibelschule, der sich spontan bereiterklärt hat uns ebenfalls auf der Bergtour zu begleiten.
Zu viert sind wir dann querfeldein gewandert. Schlangen soll es hier ja keine geben… War super schön, wir hatten perfektes Wetter und konnten die Tour von Herzen genießen – endlich mal wieder Fels unter den Füßen!!!
OK es waren nur 100 Höhenmeter – aber die Fernsicht konnte es durchaus mit manchem Alpengiganten aufnehmen.

Freitag, 12. März 2010

Straßeneinsatz

Unser letzter Sonntag war sehr intensiv. Nach einem leckeren Frühstück im Kreis der Familie Brunner, waren wir pünktlich um 9.00 Uhr in der Ndola Baptist Church (NBC). In diesem Fall macht es sogar Sinn pünktlich zu sein, denn die fangen wirklich schon kurz nach neun mit dem Gottesdienst an.

Da der Pastor uns bei den Lobpreislieder die Texte übersetzen wollte, durften wir zu ihm in die erste Reihe nach vorne sitzen. Britta und ich lieben, die einheimischen Lieder und die Art und Weise wie sie gesunden werden. NBC hat sogar eine Soundanlage – die war allerdings so laut, dass es einen sehr stark ans TMT oder so erinnert hat (hab mich da schon immer gefragt, wie verrückt muss man sein um in die erste Reihe zu sitzen).

Nach einer intensiven Stunde Lobpreis folgte eine Stunde predigt. Es ging um die Spendenbereitschaft (nachzulesen in 2Kor 8,1-7). War sehr herausfordernd – nicht nur für reiche Europäer, sondern auch für die Einheimischen. Die haben hier nämlich oft Probleme ihr Budget zusammen zu bekommen – klingt irgendwie auch vertraut…

Am Nachmittag haben wir uns um 14 Uhr mit der Jugendarbeit getroffen. Wir sind in der Nachbarschaft der Kirche von Haus zu Haus gezogen und haben mit den Menschen – wenn möglich vorwiegend jungen Leuten über den Glauben gesprochen.

Ich hatte mich bereiterklärt ein Gruppe zu leiten – ohne jede Ahnung was wir machen sollten. Als ich meine zwei Mitevangelisten fragten, wie und was wir jetzt machen waren die sehr verwundert. Der erste meinte: „Ich bin hier auch zum ersten Mal mit dabei. Ich weis nicht. Ich dachte du würdest und das sagen.“
Mit der Bibel unter dem Arm durch die Straßen ziehen - eine erstaunlich positive Erfahrung...

War dann aber doch ein guter Mittag, obwohl mich alles sehr stark an die Zeugen Jehovas erinnert hat. Aber keiner mit dem wir gesprochen hatten war unfreundlich oder ablehnend. Einzelne Fußgänger haben behauptet in Eile zu sein – das war ihnen aber beim besten Willen nicht anzusehen – jede Oma hätte sie in ihrem Stechschritt überholen können…

Nach diesem Straßeneinsatz haben wir uns wieder getroffen und Erfahrungen ausgetauscht. Anschließend sind wir noch zum Abendgottesdienst in der NBC gegangen. Dort haben wir ein Lied vorgetragen und der Gemeinde berichtet was wir erlebt haben. Danach war ich aber nicht mehr fähig der 45-Minuten-Predigt über das Leben Davids zu folgen.

Das war ein voller aber sehr guter Tag. Wir hatten viele Möglichkeiten mit Mitgliedern der Gemeinde, aber vor allem mit den Teens zu reden.

Gebetsanliegen: Für Britta und mich ist es eine Herausforderung sich fast jede Woche auf neue Leute einzulassen und auf Personen zuzugehen. Wir freuen uns auf die Zeit im Dorf, wenn wir für längere Zeit mit den gleichen Personen zusammenkommen werden. Bitte betet für die Zeit jetzt und auch im Dorf, dass gute Beziehungen und Freundschaften entstehen – das ist hier in Sambia das A und O in der Missionsarbeit.

Montag, 1. März 2010

Auf in die Wildnis

Die klassischen afrikanischen Tiere laufen in Ndola nicht durch die Straßen. Wenn man die sehen will genügt es auch nicht einfach nur ein paar Meter von der Straße runter zu gehen. Wir haben uns dem Ausflug der Familie Brunner angeschlossen und das Nsobe Camp besucht. Leider war das Wetter an diesem Tag eher Jahreszeitgemäß: Verregnet. Trotzdem hatten wir eine gute Zeit und zum Abschluss gab es noch eine kleine Rundfahrt über das Gelände – immerhin Giraffen, Antilopen, noch so ein anders Tier mit Hörnern (nein kein Nashorn) haben wir gesehen.
Auf dem Dach des Autos hat man die beste Aussicht - dank Allrad sind wir auch sicher durch jede Schlammgrube gekommen.
Suchbild: Wer findet die Antilope...
Höhepunkt der Rundfahrt: Ein kleine Herde Giraffen. Hier zu sehen: der Mutigste. Ohne durch einen Zaun getrennt zu sein hat er sich bis auf 15-20 m genähert.