Da wollte ich natürlich auch nicht nachstehen. Rock brauch ich nicht, also hab ich gedacht lasse ich mir in diesem Township meine Haare schneidern.
Township ist der Ort an dem so gut wie keine Weißen aufkreuzen und Servicedienstleistungen ziemlich günstig sind.
Also haben wir uns von der (guten) Schneiderin zu einem Barber-Shop bringen lassen. Der Besitzer war gerade nicht da, also haben wir uns einfach mal hingesetzt und kurz gewartet. Nach wenigen Minuten war er da und hat seine Arbeit begonnen.
Jetzt das Wichtige. Der Preis wird im Voraus verhandelt – wenn man keine Ahnung hat was eine Leistung wert ist, dann bezahlt man bis zum fünffachen. Aber ich hatte mich erkundigt: Nicht mehr als 5 Pin – also ungefähr 80 Euro-Cent.
Er hat aber gemeint – mein Haar wäre anders, das wäre teurer. Ich hab gelacht und gesagt OK, wenn ich mit der Arbeit zufrieden bin, dann bekommt er die geforderten 10 Pin (sicherheitshalber hatte ich aber auch schon mal ne Mütze im Rucksack mit dabei).
Er hat seine Sache recht gut gemacht – nur die Absprache, "bitte ned ganz so kurz" muss auf sambisch wohl etwas anderes bedeuten als in deutschen Maßstäben.
Als mein Friseur nämlich feststellte, dass ein gerader Haarabschluss ohne Schere und freihändig gar nicht so einfach ist, hat er seine Maschine aufgesetzt und mit dem Aufsatz, der für die Seite bestimmt war einfach einmal durchgezogen. Tatsachen waren geschaffen, er hat sein Werk vollendet, mein Haar liebevoll mit Methanol eingepinselt und war am Schluss sogar noch zu einem Gruppenfoto bereit:
Immerhin: Er hat mir dann versprochen, beim nächsten Mal bekomme ich dann auch einen Freundschaftspreis
1 Kommentar:
Muaaah, jetzt hast Du ja fast kürzere Haare als ich. Willkommen im Club.
Seh es positiv, jetzt bist Du schneller mit fönen fertig ^^
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