Donnerstag, 30. Juni 2011

Die besondere Bibelstunde

Pastor Chabu und ich hatten geplant eine Woche in einer Tochtergemeinde zu verbringen. Da aber die meisten Gemeindeglieder Farmer sind und wir gerade Erntezeit haben war das nicht möglich. Dennoch wollten wir sie wenigstens einen Tag besuchen.
So kam es zu dieser Bibelstunde. Zunächst fuhren wir mit dem Geländewagen eine Stunde über Stock und Stein, als dann die Straße auch für das 4x4 nicht mehr passierbar wurde ging es zu Fuß weiter. Ein kurzer Spaziergang brachte uns zum Haus von Aron (im Bildhintergrund). Von dort ging es weiter auf das Feld. Die Frauen haben Erdnüsse geerntet.
Wir haben dann gemeinsam die ausgegrabenen Erdnüsse gezopfelt - und nebenher kam es dann zur Bibelarbeit. Spontan und unvorbereitet. Das Thema: Angst. Vor kurzem wurde in dem Dorf ein Mann mitten in der Nacht umgebracht als er vom Klo zurück ins Haus kam.

Ich konnte die Leute verstehen - auch mir war nicht immer wohl wenn ich Nachts alleine mit Britta irgendwo in einem Haus war. Es ist einfacher davon zu singen, dass wir Gott vertrauen, dass er unser ein und alles ist und wir in seinem Namen alles überwinden, sogar über den Teufel lachen. Es dann in der Dunkelheit der afrikanischen Nacht wirklich zu leben ist was anderes...

Trotzdem ist es war: Wir können Gott jederzeit und überall vertrauen. "Angst ist ein Zeichen, dass ich Gott nicht vertraue." Diese Aussage hat mich sehr ins Nachdenken gebracht über meine eigenen Ängste und Sorgen.
Wir haben uns gegenseitig mit Zeugnissen und Bibelversen ermutigt, zum Abschluß gebetet. Dann haben wir die Ernte eingepackt und sind wieder zurückgegangen.
Am Sonntag werden wir uns im Gottesdienst wieder sehen. Mein Predigttext: Psalm 62. Bitte betet für eine mutmachende Botschaft und auch dafür, dass die Verbrecher gefasst werden.

Freitag, 24. Juni 2011

Wenn Volunteere Urlaub machen


Mittlerweile ist Britta schon fast zwei Wochen in Deutschland. Der Arzt in Deutschland hat bestätigt was auch schon die Ärzte und Hebamen in Sambia gesagt haben: Alles Bestens! Vielen Dank für alle Gebete!

Damit ich nicht so einsam bin hat Simon Auch – mein Persönlicher Haus- und Hofschreiner – sich mit drei anderen Volunteeren eingeladen. Sie alle sind gerade in der Amano Schule im Kupfergürtel und wollten nun ein wenig Urlaub machen. Das ist dabei herausgekommen:

2.000 Ziegelsteine wurden für den Bau unserer Kirche transportiert – endlich hab ich verstanden warum es gut ist in meinem Hilux auch eine niedrige Übersetzung zu haben…

Aber auch ich habe profitiert: zwei Schlafzimmerschränke, eine Decke in der Küche, ein Regal fürs Gewürz und ein gepimptes Bett waren die Projekte.

Um den Anschein von Urlaub zu wahren haben wir dann noch einen Tagesausflug an eine heiße Quelle gemacht.

Herzlichen Dank an Simon, Simon, Simeon und Daniel

Donnerstag, 2. Juni 2011

Zum Gottesdienst nach England

Das ist die Straße, die nach England führt. Eigentlich heißt der Ort Ngalande, wird aber von allen nur England genannt. Dort war ich letzten Sonntag gemeinsam mit zwei Jugendmitarbeitern zum Gottesdienst.
Der Ort liegt ungefährt 30 km von Mpika entfernt. Mein sambischer Pastorenkollege, war bereits die ganze Woche über hier um die Mitglieder der Kirche zu besuchen und Gottesdienste und Bibelstunden zu halten.
Zum Abschied gabs natürlich noch Maisbrei und ein Hühnchen wurde für uns geschlachtet. Dann mussten wir aber schon wieder aufbrechen, da sich Sonntag nachmittags auch die Jugend in Mpika trifft.

Am Samstag werden wir wieder in diese Gegend fahren - in den Nachbarort Kaluba. Wir - Pastor Chabu und ich - werden ein Seminar halten zum Thema: "wachsen als Leiter".
Bitte betet für diese Verantstaltung, dass sich viele Leiter einladen lassen und von dem Seminar profitieren.

Brittas Bauch nimmt erstaunliche Dimensionen an - das heißt es wird Zeit für sie aufzubrechen. Nächste Woche werden wir nach Lusaka fahren und Britta wird am Donnerstag nach Deutschland abfliegen. Bitte betet für einen guten Reiseverlauf (mit Übernachtung in England - diesmal das "richtige").