Mittwoch, 11. Dezember 2019

Die Regenzeit ist da!

Wir haben die heiße Jahreszeit nun hinter uns gelassen. Der Regen ist gekommen und bisher sieht es sehr gut aus. Wir brauchen dringend den Regen. Die letzte Ernte ist in vielen Teilen des Landes sehr schlecht ausgefallen und auch der Kariba-Stausee hat kaum noch Wasser um die Turbinen unserer wichtigsten Kraftwerks anzutreiben. Die Folgen:

Im "Hafen" von Siavonga kann man es gut sehen, dass der Wasserspiegel um 10 m gesunken ist...

Für viele Kleinbauern - vor allem im Süden - heißt es bis die nächste Ernte kommt (frühestens Ende Februar) müssen sie ums hungern. Wir haben als Liebenzeller Mission, gemeinsam mit unserer Partnerkirche an einzelnen Brennpunkten Hilfslieferungen ausgegeben. So sehr sich die Menschen gefreut haben, war es doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Betet doch dafür, dass sich auch die Regierung verstärkt um die Menschen in den ländlichen Gegenden kümmert - gerade auch da wo nicht die Regierungspartei an der Macht ist.
Mr. Chembo - der Vorsitzende des Kirchenverbandes gibt den ersten Sack Mais bei der Verteilung in Lusitu aus.

Die zweite Folge ist, das wir wenig Strom haben. In weiten Teilen des Landes ist an 10-14 Stunden pro Tag der Strom abgeschalten. Das macht das tägliche Leben nicht einfach, aber extrem schwer ist es für Menschen, die Geschäfte oder Betriebe haben - für manche geht es um die Existenz. Die schwächelnde Wirtschaft hat dann wiederum zur Folge, dass die Währung zusätzlich an Kaufkraft verliert und in den Läden alle Preise nach oben gehen.
Der Stromausfall hat auch seine witzige Seite...

Da wir mit unserem Grundstück an einer Leitung "hängen", die eine Uni versorgt leben wir auf der "Insel der Glückseligen". Wir haben nur Nachts von 22 Uhr bis Morgens 6 Uhr keinen Strom - das ist ein echter Segen für uns. Und trotzdem ist es hart zu sehen, dass die meisten Menschen um uns herum den genau umgekehrten Stromplan haben.

Für das Land Sambia hängt also viel an einer "guten" Regenzeit, sowohl für die Ernährung der Bevölkerung, als auch für die allgemeine wirtschaftliche Lage im Land. Herzlichen Dank, wenn/dass ihr treu im Gebet an uns denkt!



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